Eine klare und verdiente Niederlage kassierten am Samstagnachmittag die zweiten Herren des HSV Frechen beim Gastspiel in Köln. Die Vorzeichen vor dem Spiel waren für Coach Niko Schleining(Co-Trainer Stefan Wassong war kurzfristig erkrankt) alles andere als gut, ehrlich gesagt ziemlich mies sogar. Neuzugang Grischa Arndt war noch nicht spielberechtigt, Manuel Wansart fiel kurzfristig mit Leistenproblemen aus und so gesellten sich zwei Rückraumspieler zu den ohnehin nicht anwesenden Leon Derakhshani, Christian Kaltwasser, Simon Stüben und Carsten Büsing. Mit keiner Wechseloption wollte man sich so gut es geht verkaufen und schaffte es zumindest 20 Minuten ebenbürtig zu sein. Über eine aufmerksame Abwehr und gute Torhüterleistungen konnte man das Spiel offen gestalten und die Gastgeber auf Trab halten. Danach schlichen sich aber vermehrt Fehler ins Angriffsspiel der Frechener und man ließ gute Chancen liegen oder schenkte Bälle mit oftmals unvorbereiteten Würfen her. Köln spielte sein Tempo sehr effektiv aus und konnte sich zur Pause sukzessive auf 16:9 absetzen. In der zweiten Hälfte verließen die HSV’ler dann peu a peu die Kräfte und man schaffte es nur noch selten sich erfolgreich in Szene zu setzen. Köln konnte qualitativ gut wechseln und dadurch das Tempo dauerhaft hochhalten. Als sich Kreisläufer Kevin Walter an der Leiste verletzte musste Torwart Alex Koep einspringen. Trotz des großen Rückstandes wollten die Frechener das Spiel vernünftig zu Ende bringen und kamen am Ende noch zu einigen guten Momenten im Angriff. Die deutliche 36:20 Niederlage möchte Coach Niko Schleining deshalb auch nicht zu hoch bewerten. „Wir waren heute personell einfach nicht in der Lage einem starken Gegner über 60 Minuten Paroli zu bieten. Wir haken das Spiel schnell ab und bereiten uns nun auf das erste Heimspiel gegen die Kangaroos vor. Dort werden wir personell wieder besser besetzt sein und können dann auch unsere Stärken sicher besser und konstanter abrufen. Ein Lob gilt trotzdem den 6 tapferen Männern, die versucht haben alles zu geben“ lobte Schleining seine Equipe für ihre Moral.
Frechen: Thomas Kutscher, Alex Koep(beide TW), Tim Foerst(7), Dominik Förster(5), Benjamin Ritterbach(2), Kevin Walter(2), Micha Rodenbach(2), Michel Okunneck(2/1), Robin Fränzel
FC: Carapina/Käse(beide TW), May(9/2), Wahle(6), Scheid(5), Dichiser(4), Hueske(3), Schlünder(2), Knittel(2), Arnold(1), Schmitz(1), Kramer(1), Reinkober(1), Schwarz
Am Ende stand die Erleichterung Coach Frank Rösgen ins Gesicht geschrieben, hatte seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit nochmal die Kurve bekommen und konnte mit einem äußert knappen 24:25 Erfolg gegen Ollheim die ersten zwei Saisonpunkte holen. Dafür musste man jedoch lange arbeiten und zittern und hatte Mühe mit den forschen Gastgebern, die lange Zeit geführt hatten. „Wir waren von Anfang an zu nervös und hatten unverständlicherweise viele Fehler im eigenen Spiel. Ollheim hat dies gut ausgenutzt und uns vor Probleme gestellt“ so Rösgen. Seine Mannschaft agierte defensiv wie offensiv zu hektisch und nervös und kam dadurch kaum in den Spielfluss, der nötig gewesen wäre. Die Gastgeber nutzten die nicht sattelfeste Deckung der Frechener geschickt aus und lagen beim 11:6(18.) sogar mit fünf Toren in Front. Dies lag aber auch daran, dass die HSV‘ler beste freie Würfe nicht im Tor unterbringen konnten und die Gastgeber dadurch unnötig stark machten. Nach einer Auszeit konnte man dies etwas korrigieren und verkürzte den Rückstand zur Pause auf 13:11. In der zweiten Hälfte stellte Rösgen die Abwehr dann um, was dazu führte, dass man etwas besser in die Partie fand. Dennoch blieben die Gastgeber weiter gallig und führten immer wieder mit 2-3 Toren Vorsprung. Erst in den letzten 12 Minuten schafften es die Frechener durch eine gute Moral und endlich mehr Konzentration und Zielstrebigkeit das Spiel zu drehen und konnten beim 21:21(51.) den wichtigen Ausgleich erzielten. Niko Schleining markierte zwei Minuten vor Schluss das 24:25(58.) und dieser dünne Vorsprung wurde die letzten Minuten mit viel Leidenschaft verteidigt. Am Ende durfte man sich über einen glücklichen 24:25 Erfolg freuen, nimmt aber noch viel Arbeit mit in die kommende Trainingswoche. „Das war heute kein Leckerbissen von uns und wir standen uns lange Zeit selbst im Weg. Dennoch haben sich die Jungs selber aus dem Sumpf gezogen und Moral gezeigt. Solche Spiele hätten wir letzte Saison noch eher verloren. Wir nehmen die Punkte gerne mit und versuchen nun uns diese Woche – mit den vielen Erkenntnissen – auf das erste Heimspiel gegen Aachen vorzubereiten“ so Rösgen.
Frechen: Yannik Scholl, Daniel Wardzinski(beide TW), Henry Geertsen(9/6), Niko Schleining(5), Wolfram Götz(4/2), Tobias Grings(3), Marvin Beer(3/1), Tobias Marquardt(1), Fabian Förster, Jannik Schnepf, Daniel Michels, Alex Wagner, Gundolf Götz, Jonas Priel
Ollheim: Möllers/Hostnik(beide TW), Lüttermann(5), Nilles(5), Spinner(5/1), Kohler(4), Martinez(2), Hoffmann(2/1), Heßler(1), Schmitz, Zdrojewski, Roggendorf
Eine am Ende klare Niederlage kassierten die dritten Damen beim Kreisligadebüt in Brühl. Gegen den Favoriten zeigte man jedoch über 40 Minuten eine starke Leistung, ließ aber in den letzten zwanzig Minuten leider viele Gegentreffer zu. Gegen die Brühler Damen fanden die Frechener Werferinnen von Interimscoach Kevin Walter gut ins Spiel und man bot dem letztjährigen Tabellenzweiten gut Paroli. Vor allem offensiv fand man immer wieder Lösungen gegen die kompakte 6:0-Deckung und setzte sich oft erfolgreich in Szene. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem die Brühler Damen aber offensiv ebenfalls oft zum Erfolg kamen und die Frechener Deckung sich zu oft anfällig zeigte. Dennoch ging es mit einem machbaren 19:17 Rückstand in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit blieb man weiterhin dran und lag immer in Schlagdistanz(21:17/23:20), dennoch schlichen sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr Fehler im Abschluss ins Frechener Spiel und die Brühler Damen zeigten sich vor dem Tor wesentlich effektiver und konsequenter. Leider ließ man sich am Ende zu oft überrennen und zeigte nur noch wenig Gegenwehr. So konnte sich Brühl deutlich absetzen und am Ende einen verdienten 37:26 Erfolg feiern. „Die Mädels haben das über 40-45 Minuten sehr gut gemacht und gut dagegengehalten. Leider lassen wir am Ende die Köpfe etwas hängen und nutzen unsere Chancen nicht mehr konsequent. Das Ziel muss sein über 60 Minuten fokussiert zu bleiben, so dass man sich am Ende nicht unter Wert verkauft“ so Walter.
Frechen: Sonja Förster(TW), Pia Krämer(7/6), Erika Reinhardt(7/1), Simone Fetten(5), Michelle Langen(4/2), Franzi Deters(2), Vio Kern(1), Kim Stiehm, Natalie Fetten, Judith Dahmen, Jasmina Kalav, Claudia Beerhofen
Brühl: Viehmann(TW), Anders(14), Ross(10/2), Zimmermann(5), Bartel(4), Strahmann(2), Granderath/Steitz(je 1), Tauer(1/1), Schulz, Brockmann, Reifenberg, Gunkel