HSV Frechen

HSV Kompakt – Die Spielberichte vom Wochenende(7./8.12)

Samstag 07.12.2019

 

Pulheimer SC – 2. Damen 30:17(14:8)

 

Eine klare und auch in der Höhe verdiente Niederlage kassierten am vergangenen Samstag die zweiten Damen des HSV Frechen, die sich erstmals in dieser Saison geschlagen geben mussten. Das diese Niederlage allerdings so deutlich ausfallen musste, schmeckte Coach Ouassim Trabelsi jedoch nicht. „Wir haben leider nur 20 Minuten Handball gespielt und danach völlig den Faden verloren. Pulheim konnte danach ohne große Mühe wegziehen und hat sich in einen Rausch gespielt“ so der Coach. Zwar präsentierte man sich defensiv die ersten zwanzig Spielminuten noch ordentlich und auf Augenhöhe, hatte aber offensiv schon mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen. Für jedes Tor musste man viel investieren und hatte kaum Leichtigkeit und Dynamik in den eigenen Aktionen. Nach den erwähnten zwanzig Minuten leisteten sich die Frechener Damen dann geschlossen einen kollektiven Blackout und der ohnehin schon dünne Faden im eigenen Spiel riss gänzlich. Offensiv gelangen kaum noch vernünftige Aktionen und die fast schon notorische Schwäche im Passspiel kostete schmerzlich einfache Ballverluste. Pulheim wusste die Gunst der Stunde zu nutzen und setzte sich zur Pause dank eines starken 8:2-Laufs auf 14:8 ab. In der zweiten Hälfte konnten die Frechener Damen dann leider keine Schadensbegrenzung betreiben. Im Gegenteil: defensiv ließ man sich mit zunehmender Spieldauer völlig gehen und leistete kaum noch Gegenwehr. Die Gastgeber konnten sich immer wieder spielend leicht durchsetzen und bauten den Vorsprung sukzessive deutlicher aus. Auch im Angriff war man leider weiterhin zu harmlos und bekam kein Bein auf den Boden. Am Ende musste man die verdiente und klare 30:17 Niederlage akzeptieren und ist nun mehr als gefordert nächste Woche gegen Oberwiehl eine Reaktion zu zeigen. „Ich hoffe, dass das unser einzig krasser Ausrutscher bleibt. Solche Spiele kommen leider immer mal vor, allerdings dürfen wir uns niemals so vorführen lassen. Ich erwarte gegen den Tabellendritten Oberwiehl eine Reaktion. Sonst wird auch diese Aufgabe nicht schön“ mahnt Trabelsi seine Damen vor dem nächsten Spiel.

Frechen: Jule Kaschel/Maria Senden(beide TW), Lisa Bsdurek(6/3), Sophie Müller(4), Sophie Dirler(2), Jana Braun(1), Carolin Kloubert(1), Sandra Witzel(1), Lisa Jaworek(1), Mareike Möller(1), Nele Greinert, Annika Luig, Natalie Wilm

Pulheim: Quidde/Kostmann(beide TW), Schoo(7), Rühling(6/1), Bick(5), Oertel(5/3), Massenberg/Niehoff(je 3), Becker(1), Aretz, Adamantidou, Giesa, Wienholz

SG Überruhr – 1. Damen 23:26(11:11)

 

Was ein Samstag Abend!

Nach einem kämpferischen Spiel konnten die 1. Damen des HSV Frechens das Auswärtsspiel gegen die SG Überruhr für sich entscheiden. Trotz der akzeptierten Außenseiterrolle ließen sich die Frechener Werferinnen nicht beirren und nahmen den Kampf von der ersten Minute an. In der Anfangsphase war es vor allem Julia Küffner, die nicht zu stoppen war. Beim Spielstand von 5:8 (13. Minute) erzielte sie bereits 5 Tore und hielt damit ihre Farben auf Kurs. „Die starke Anfangsphase war für den Spielverlauf sehr wichtig. Dadurch ist die Abwehr offensiver geworden und wir konnten mit Durchbruchaktionen zum Erfolg kommen“, kommentiert Helen Sulprizio.
Bis zur Halbzeit konnte sich jedoch keine Mannschaft einen Vorsprung erspielen, sodass man mit einem Unentschieden (11:11) in die Pause ging. Das Spiel blieb auch im zweiten Durchgang offen.

Frechen legte wieder vor und lag mit 14:16 in Front, ehe die Gastgeberinnen eine 5-minütige Schwächephase des HSV nutzten und das Spiel zu ihren Gunsten drehten, ein 4:0-Lauf lies die SG auf 18:16 in Führung gehen. HSV-Coach Tobias Marquardt reagierte mit einem Timeout, welches Wirkung zeigen sollte, es galt, sich nicht beirren zu lassen und einen klaren Kopf zu bewahren. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft, zusammen mit einer unfassbar starken Leistung von Keeperin Maike Beschoten, die eine Vielzahl an freien Würfen der Gegnerinnen parieren konnte, gefolgt von einer weiterhin kämpferischen Abwehr, wendeten das Blatt erneut. Auch im Angriff konnten die Qualitäten kontinuierlich unter Beweis gestellt werden. Durch viel Druck und Torgefahr von allen Positionen, konnte Helen Sulprizio, die das Spiel hervorragend dirigierte, die Kreisläufer Lea Pfefferle und Vivian Schaaf gut in Szene setzten.
Beim Spielstand von 19:20 (51. Minute) wurde Julia Kohnke, die bisher unsere Abwehr stark geleitet und motiviert hat, mit ihrer dritten Zwei-Minutenstrafe auf die Tribüne geschickt. Überruhr agierte nun in Überzahl und holte nur wenig später auch noch eine zweite Zeitstrafe raus, sodass der HSV in doppelter Unzahl auf der Platte stand. Der Aufsteiger zeigte Moral, Leonie Spaan erzielte durch einen TG das 19:21 und Überruhr verzweifelte an unserer Deckung oder spätestens an Maike Beschoten im Tor. Mit +1 in der Unterzahl lies sich der HSV-Express in der Schlussphase nicht mehr stoppen!

Shooterin Julia Küffner erzielte in der Crunchtime mit einem Doppelpack das 20:24 und spätestens mit dem 21:25 durch Vivian Schaaf in der 58′ gab es keine Zweifel mehr am Ausgang der Partie und der damit verbundenen kleinen Sensation. Am Ende sind die Frechener Damen tatsächlich ihrem Motto treu geblieben und haben bis zum Abpfiff auf dem Spielfeld „gesparkelt“ und eine tolle Mannschaftsleistung abgeliefert.

Frechen: Beschoten 20/2 Paraden, Rösgen (nE), Küffner 7, Schaaf 6, Sulprizio 4, Kohnke 3/3, Pfefferle 2, Börner 1, Nieswand 1, Behrens 1/1, Spaan 1, Dombrowski und Möll

Überruhr: Benger/Ju. Sorg(beide TW), Berens(6), Polutta(5), Bruns(4), Kuepper(3), R. Weisz(2), Freude/Thomas/Werner/Karpowitz(je 1), S. Weisz, Ja. Sorg

 

Sonntag 08.12.2019

 

TSV Bonn rrh. II – 1. Herren 33:26(19:14)

 

Mit einer Niederlage im Gepäck traten die ersten Herren am Sonntagabend die Heimreise nach Frechen an. Zuvor hatten es die Werfer von Coach Frank Rösgen nicht geschafft dem Sieg und der besseren Leistung gegen Rösrath eine Woche zuvor, eine erneut starke Leistung zu zeigen. Dementsprechend sauer und bedient war Frank Rösgen nach dem Spiel und der für ihn verdienten Niederlage in Bonn. „Bei uns hat heute bis auf die ersten 5-7 Minuten überhaupt nichts gepasst. Von Beginn an fehlte uns die nötige Einstellung und das nötige Tempo um hier etwas mitzunehmen. Wir schaffen es nicht mal 2-3 Spiele am Stück dieselbe Leistung abzurufen. So wird es leider schwer diese Saison“ war Rösgen bedient. Bis zum 4:4(7.) konnte seine Mannschaft noch mithalten, danach rissen die physisch starken Bonner das Spiel an sich und erlebten einen relativ ruhigen Abend. Frechen fehlte es in der Folge an offensiver Wucht und Dynamik, um die robuste Bonner Abwehr zu beschäftigen. Zudem leistete man sich zu viele Fehlwürfe, die die Gastgeber zu nutzen wussten. Über 12:7(20.) und 16:12(25.) setzte man sich zur Pause auf 19:14 ab und nutzte dabei die Schwächen der Frechener Hintermannschaft effektiv aus. In der zweiten Halbzeit liefen die Frechener Werfer dem Rückstand so gut wie immer hinterher und schafften es zu keinem Zeitpunkt die souveränen Gastgeber in die Bredouille zu bringen. Zu fehlerbehaftet war das Frechener Spiel und zu wenig Gegenwehr leistete man insgesamt. Bonn schaukelte die Partie locker nach Hause und durfte sich am Ende zurecht über einen verdienten 33:26 Erfolg freuen. Durch die Niederlage bleiben die Frechener weiterhin im unteren Tabellenfeld kleben und sind nun gefordert nächste Woche gegen Bocklemünd zu liefern. Die Gäste stehen mit zwei Punkten weniger auf dem ersten Abstiegsrang. „Das Phlegma der launischen Diva scheinen wir auch diese Saison zu zeigen. Wir tun uns schwer damit Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Wir müssen gegen Bockes nochmal alle Sinne schärfen und sollten die aktuelle Situation nicht auf die leichte Schulter nehmen“ so die mahnen Worte von Rösgen aufgrund der Tabellensituation.

Frechen: Milan Bremm/Yannik Scholl/Daniel Wardzinski(alle TW), Jannik Schnepf(11/6), Tobias Marquardt(3), Marvin Beer(3), Jirko Börsch(2), Niko Schleining(2), Tobias Grings(1), Fabian Förster(1), Jonas Priel(1), Alex Wagner(1), Wolfram Götz(1), Christian Kaltwasser

Bonn: Thurau/Euchner(beide TW), Bitzer(8), Spyckermann(6), Labes(5/2), Stuermann(4), Arnold/Huffziger(je 3), Elschner(2), Kohring(1), Behr(1/1), Janssen, Schaeben, Berens