Mit einer knappen Niederlage und einer verständlichen Portion Frust im Magen reisten die zweiten Damen am Samstag zurück nach Frechen. Zuvor hatte man über 60 Minuten alles gegeben gegen den Favoriten aus Köln und war drauf und dran dem Tabellenzweiten einen Punkt abzuluchsen. Und so war es für Niko Schleining und Daniel Wardzinski wichtig, dass Positive zu erwähnen. „Wir dürfen heute enttäuscht sein, aber nicht zu lange. Die Mädels haben heute alles gegeben und als Team super gekämpft. Deswegen sind wir auch nicht lange traurig“ so Schleining. Gegen den Favoriten fand man von Beginn an gut ins Spiel, stand defensiv solide und konnte sich offensiv immer wieder durch gute Tempoverlagerungen Lücken erspielen und nutzen. Zwar führten die Gastgeber immer mal wieder mit 2-3 Toren, dennoch blieben die Frechener Damen immer in Schlagdistanz und man ging mit einem knappen 13:12 Rückstand in die Pause. Auch in der zweiten Halbzeit blieben die HSV-Damen sehr aktiv und ließen den Kölner Gastgebern wenig Luft zum Atmen. Das Spiel ging hin und her und keine Mannschaft konnte sich einen entscheidenden Vorteil erspielen. Knackpunkt war dann die Phase nach dem 21:21(49.), in der die Kölner Damen sich schlicht und ergreifend weniger Fehler im Angriff erlaubten. Frechen zeigte eine kleinere Schwächephase, die aber sofort bestraft wurde. Köln setzte sich auf 24:21(52.) ab, Frechen biss jedoch zurück. Nach dem 25:25(58.) warfen die Kölner Damen noch das 26:25, Frechen hatte aber leider keine Antwort mehr parat. So musste man sich am Ende mit 26:25 geschlagen geben. „Wir haben nach dem FSV jetzt den zweiten Favoriten prima bespielt. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten. Daran müssen und werden wir arbeiten. Die Mädels haben das super gemacht, deswegen blicken wir jetzt schnell nach vorne“ so Daniel Wardzinski. Gute Besserung gehen an dieser Stelle an Jana Schulze, die sich leider den Finger gebrochen hat!
Frechen: Jule Kaschel(TW), Pia Krämer(6/3), Lena Bonnie(5), Nadine Harth(3), Erika Reinhardt(3), Bogi Szöke(2), Jana Schulze(2), Anita Szöke(2), Lidia Szöke(1), Nina Meuser(1), Celina Förster, Jana Dinges, Sandra Born
MTV: Lüderitz(TW), V. Köhnke(7), Brimmers(5), di Stefano(4), Lapp(3/2), Sahin(2), Offermann/Telohe/Fries/A. Köhnke/Halstenberg(je 1), Albers, Rummler, Nosper
Einen am Ende klaren und verdienten Auswärtserfolg feierten am Sonntagnachmittag die ersten Herren beim Gastspiel in Köln. Dabei war aber zunächst nicht abzusehen, dass es so klar war, da man sich in der ersten Hälfte eine sehr schwache Leistung genehmigte und defensiv so gar nicht im Spiel war. „Wir haben in Hälfte eins wirklich schlecht verteidigt und Konny Wardzinski im Tor sträflich im Stich gelassen. Dadurch haben wir Bockes immer wieder zurück ins Spiel gebracht“ ärgerte sich Coach Stefan Wassong über das Engagement seiner Werfer. Offensiv war man mit 16 Toren voll im Saft und zeigte die zuletzt guten Ansätze im gebundenen Spiel. Da man aber auch über das Umschaltspiel erfolgreich war, schaffte man es immer sich mit 2-3 Toren abzusetzen, nur um danach wieder einen Gang runter zuschalten. Bocklemünd schaffte es immer wieder sich durch Kauwetter und die Halbspieler in Szene zu setzen. Nach einer turbulenten ersten Hälfte gingen beide Teams mit einem logischen 16:16 in die Pause. Dort fand Wassong scheinbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft startete wie ausgewechselt in den zweiten Durchgang. Das lag vor allem an einer nun deutlich aggressiveren Deckung, die im Verbund mit Daniel Beer endlich anfing Bälle zu erarbeiten. Innerhalb von 6 Minuten setzte man sich dadurch auf 16:21(36.) ab und übernahm nun sukzessive die Spielkontrolle. Mit dem 19:27(43.) war das Spiel dann endgültig entschieden und man konnte sich nun vermehrt offensiv auszeichnen. Bockes betrieb auch noch ein wenig Ergebniskosmetik, konnte den Spielverlauf aber nicht mehr ändern. Am Ende durfte man sich über einen verdienten 27:38 Erfolg freuen und richtet den Blick nun auf das letzte Spiel des Jahres gegen das Topteam aus Wahn. „Dort dürfen wir uns keinerlei Schwächen erlauben und müssen voll da sein. Die zweite Hälfte heute muss der Maßstab sein. Ich erwarte eine konzentrierte Trainingswoche und dass jeder sich voll auf das Wochenende fokussiert“ so Wassong.
Frechen: Daniel Wardzinski/Daniel Beer(beide TW), Marvin Beer(9/8), Jonas Priel(7), Niko Schleining(4), Karl Fischer(4), Jens Giergsdies(3), Lars Hebler(3), Fabian Förster(2), Jirko Börsch(2), Benjamin Ritterbach(2), Jonah Heinze(2), Kevin Walter
Bockes: Klein/Gersmeyer(beide TW), Kluge/Kauwetter(je 6), Jakubowski(6/3), Müller(5), Moll(2), Bedorf/Aleksovski(je 1), Ketterer, Barat, Sehnem, Neven
Mit einem schmeichelhaften Remis kehrten am Sonntagabend die ersten Damen aus Frechen zurück in heimische Gefilde. Vorher hatte man sich gegen die Gastgeber des Godesberger TV über 60 Minuten unheimlich schwer getan und fand nie zu dem Spiel der letzten Wochen. Woran es lag, konnte Coach Jihad Lyamani auch einen Tag später nicht gänzlich einordnen. „Das war gestern sehr zäh. Wir mussten für jede Offensivaktion sehr viel Energie aufwenden und haben – mal wieder – zu viele 100%ige Chancen nicht genutzt“ so der Coach. Defensiv stand man über 60 Minuten recht kompakt und ließ nur 21 Gegentreffer zu, wobei man auch hier wesentlich mehr hätte leisten können. Den kampfstarken Gastgebern war dies herzlich egal und Godesberg konnte das eigene Spiel lange erfolgreich durchbringen. Frechen schaffte es nie sich klarer abzusetzen und ließ die Bonner Damen immer wieder ins Spiel zurückfinden. So stand es zur Pause 10:12 aus Frechener Sicht und man wollte es in Hälfte zwei deutlich besser machen. Dies gelang jedoch nicht, im Gegenteil. Offensiv schaffte man es mit zunehmender Spieldauer immer weniger sich in Szene zu setzen und schaffte es selten die Wucht und das Tempo aufzurufen, was gegen Aachen und Oberwiehl noch so gut klappte. Godesberg witterte Morgenluft und nutzte die sich häufenden Fehler geschickt aus, so dass die Gastgeber kurz vor knapp sogar in Führung lagen. Das 21:20(59.), konterte Nele Greinert am Ende noch mit dem 21:21 und so durfte man immerhin einen Punkt mitnehmen. „Das einzig Positive ist der Punkt heute, das muss man ganz klar sagen. Wir haben am Ende nochmal den Kampfmodus ausgepackt und den Punkt erzwungen. Nächste Woche gegen den FC müssen wir wieder deutlich klarer und einfach besser auftreten. Ich denke aber, dass wir dies auch schaffen“ so Lyamani.
Frechen: Maike Wüsten/Asia Ruszkiewicz(beide TW), Nele Greinert(5), Laura Dombrowski(5/3), Vivian Schaaf(4), Katharina Schmidt(3), Kira Schürmann(2), Kathrin Luh(2), Sophie Dirler, Anita Szöke, Carina Dingerkus, Annika Luig, Mareike Möller
Godesberg: Barczewski(TW), Harder(6/5), Bender/Tröltzsch/Peter/Marks/Wilken(je 2), Hill/Fröhlich(je 1), Paschke, Sommer