Am vergangenen Samstag bestritten die Frechenerinnen ihr letztes Saisonspiel beim bereits aufgestiegenen und ungeschlagenen Tabellenführer. Da die Zweitvertretung des 1. FC Köln bislang nur einen einzigen Minuspunkt eingefahren hatten, war man sich auf Frechener Seite bewusst, dass an diesem Tag ebenfalls keine Geschenke verteilt werden würden.
Die erste Halbzeit verbrachte Frechen in einer Art Schockstarre und wurde von den Gegnerinnen regelrecht überrollt. Mit mehreren 4:0- Läufen innerhalb der ersten 18 Minuten konnten sich die Kölnerinnen auf 14:3 absetzen und machten den Frechener Damen das Leben schwer. Die sehr offensive Abwehr und der starke Angriff war für die Damen aus Frechen nur in einzelnen Aktionen zu händeln. Den entstandenen Vorsprung konnte der FC mit einem 22:10 mit in die Halbzeit übernehmen.
Nun hätte man stark annehmen können, dass sich die Partie als ein wahres Schützenfest entwickeln würde – falsch gedacht. Die Frechener Mädels ließen ihre Köpfe nicht hängen und schafften es in Halbzeit 2 durch eine geschlossene Mannschaftsleistung die eigene Abwehr besser aufzustellen und vorne immer wieder gute Akzente über den Kreis oder durch Einläufer zu setzen. Die zweite Halbzeit konnte man daher (isoliert betrachtet) mit 14:15 für sich entscheiden. Im Endergebnis musste man sich jedoch mit einem 36:25 geschlagen geben. Wir wünschen den Kölner Mädels alles Gute für die neue Saison und gratulieren zum verdienten Aufstieg.
Kader: Maike Wüsten, Svenja Rösgen, Bogi Szöke (2), Victoria Kierakowicz (1), Sandra Witzel (5), Vivian Schaaf (5), Annika Luig (3), Anita Szöke (4/2), Lisa Mohr (3), Mira Schuck (2), Rika Börck, Julia Marquardt
Die Erleichterung nach dem Spiel war groß bei den ersten Herren des HSV Frechen, gewann man doch nach langer Zeit wieder ein Spiel. Dabei waren die Vorzeichen vor dem Spiel nicht gut. Neben diversen fehlenden Spielern war auch der ein oder andere angeschlagene Spieler dabei. Doch davon ließ man sich nicht aufhalten und legte direkt vor, über 0:2 bis zum 1:5 und zwang die Bonner zur ersten Auszeit. Auch danach war man die spielbestimmende Mannschaft und lag in der 18. Minute noch mit 7:12 vorne. Da man aber defensiv ein wenig nachließ, konnten die Gastgeber zur Halbzeit auf 3 Tore verkürzen. Die Bonner kamen auch besser aus der Pause und konnten in der 36. Minute ausgleichen. Das Spiel drohte zu kippen als Bonn in Führung ging, doch mit viel Wille fing man sich und überstand sogar eine doppelte Zeitstrafe. Mit einem 6:0 Lauf stellte man die Weichen für den späteren Erfolg und ließ sich diesen auch nicht mehr nehmen. Auch Stefan Wassong war zufrieden nach dem Spiel: “Ein hochverdienter Sieg obwohl wir nur 8 Feldspieler aufbieten konnten. Eine überragende Abwehr und Torwartleistung waren die Schlüssel zum Sieg. Wir haben der jungen Bonner Mannschaft von Sekunde eins an den Schneid abgekauft und hatten nur eine kurze halbzeitübergreifende Schwächephase, wo die TSV zurück ins Spiel kommen konnte. Danach kamen wir wieder in unser Abwehrspiel der ersten Halbzeit und man konnte sehen und spüren das Bonn keine Idee hatte dagegen anzukommen. Und den Rest hat Luca im Tor, auch teils spektakulär, weggenommen. Zudem konnten wir vorne gegen wechselnde Abwehrsysteme der Bonner immer wiede Nadelstiche setzen. Dieser Sieg tut richtig gut, weil wir dafür alles investiert haben. Es wäre schön wenn das jetzt für die Zielgerade nochmal den richtigen Schwung gibt.”
Evers (2), Wardzinski, Goetz (8), Wagner (7), F. Förster (6), Priel (3), Trimborn (3/1), Schleining (2), Beer (1), Zwiener.
Eine am Ende schmerzhafte, aber verdiente Niederlage kassierten die 2. Herren gegen den Tabellendritten aus Ehrenfeld. Man fuhr zwar mit einem dezimierten Kader zum Spiel, trat aber mit Selbstbewusstsein an und wollte wichtige Punkte mit nach Frechen holen. Die Partie begann ganz ohne vorsichtiges Herantasten und beide Mannschaften kamen durch schnelles Abräumen zu leichten Toren. Nach 10 Minuten konnten die Ehrenfelder sich mit 7:4 absetzen und diese 3-Tore-Führung verwalteten sie auch bis zur Halbzeit. Beim Stand von 12:9 startete die zweite Hälfte und die Frechener konnten durch eine Veränderung im Angriffspiel mit mehr Bewegung die Gegner vor eine schwierige Aufgabe stellen und zogen so ständig leichte 7-Meter, die Frechen leichte Tore bescherte. Da die Abwehr eine solide Leistung ablieferte, konnte man sukzessive den Rückstand in der 43. Minute wieder auf ein Tor (17:16) abschmelzen. Dann jedoch kam der Bruch und fahrlässige Ballverluste und technische Fehler der Frechener wurden knallhart bestraft und der alte Rückstand wiederhergestellt. Als weiterhin unnötige Zeitstrafen dazukamen, wurde es Ehrenfeld leicht gemacht die Führung auszubauen und uns mit 30:21 nach Hause zu schicken. Da war leider mehr drin.
Coach Walter nach dem Spiel: „Die offensive Abwehr der Ehrenfelder stellte uns vor große Probleme und uns hat die nötige Cleverness gefehlt die richtigen Nadelstiche entgegenzusetzen. Nichtsdestotrotz spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wieder und deswegen müssen wir jetzt den Mund abputzen und die Punkte im nächsten Spiel einsacken.“
Frechen: Klein/Beer (beide TW), Langer (3), O.Rogowski (1), A.Rogowski (2), J.Walter (3), Köhler (2), Y.Schumacher, J. Schumacher (10/8), Siebel, Tesch
Kein Selbstläufer wurde das Spiel der 4. Herren aus Frechen gegen den RSV Rath-Heumar II. Der Tabellenletzte aus Köln tat sich zu nächst schwer und erzielte erst in der 10. Spielminute seinen 2. Treffer zum 2:6. Die Frechener waren wie in den Spielen zuvor sehr aufmerksam, bis zur 28. Minute. Bis zur Halbzeit schmolz eine acht Tore Führung auf 11:16. Nach der Halbzeitpause konnten die HSVler ihre Führung in den ersten 5 Minuten wieder auf 8 Zähler ausbauen. Sogar ein kurzzeitigen 9 Torevorsprung beeindruckte die Gastgeber nicht. Als Tabellenletzter, mit weniger Ängsten vor einer Niederlage als die Frechener, erkämpfte man sich in 10 Minuten, zwischen der 46. und 56. Minute, ein 26:26. Mit einer gewissen frechener Kaltschnäuzigkeit rettete man ein 28:27 in den Schlusspfiff. Am Ende fragt man sich immer woran es gelegen hat, ob es der fehlende Offizielle oder der Schiri aus Reihen des RSV war, ist spekulativ aber naheliegend. Am Ende hat mit nur zwei Auswechselspielern evtl. auch die Kraft gefehlt. Sicher ist jedoch, dass Mattis Köhl, mit 14 Toren die Hälfte der Miete getragen hat. Dies war die Saison 2023/2024 des HSV Frechen IV. Mit einem 7. Platz, punktgleich mit Platz 6 und nur 3 Zählern hinter der 3. Mannschaft des HSV, hat man alle Erwartungen übertroffen. Genau wie die punktmäßige Platzierung 6/12, ist man mit 25,18 Toren pro Spiel genau der Durchschnitt in der Liga. Auch die Trefferquote bei den 7m ist mit 71,58 % exakt Durchschnitt. Lediglich in der Kategorien der Zeitstrafen ist man Klassenprimus, zusammen mit der dritten Mannschaft des HSV. Hier glänzen beide frechener Teams mit Fairness und verursachten lediglich 0,73 bzw 0,77 Zeitstrafen pro Spiel bei einem Liga Durchschnittswert von 1,95 pro Spiel und Mannschaft. Auch bei der Kartenverteilung beteiligten sich die vierte frechener Herrenmannschaft zaghaft, mit grade einmal 0,27 pro Spiel bei einem Ligadurchschnittswert von 0,69. Von den insgesamt, über alle Spiele verteilten 32 roten Karten, erntete man keine.
Am Ende der Saison stehen 10 Siege und 11 Niederlagen zu Buche. Das einzige Remis erkämpfte man sich gegen Hürth-Gleuel. “Vor der Saison war uns bewusst, dass durch die Aufteilung mit 3. und 4. Mannschaft, eine ungewohnte Situation und schwierige Saison zu anstehen würde. Nach Startschwierigkeiten aufgrund des verdünnten Kaders, Verletzten und Urlaubern, fand man im Laufe der Saison gut ins Spiel. Die 4.Herrenmannschaft hat sich von Spiel zu Spiel weiterentwickelt, gerade auch durch neugefundene und altauferlebte Charaktere, die sich in die Mannschaft top eingefunden haben, sei es auf neuer oder alter Position. Außerdem hat die 4.Herren sich nicht nur auf dem eigenen Platz super verkauft, sondern auch neben dem Platz. Spieler halfen der 3.Herren abwechselnd von Spieltag zu Spieltag erfolgreich aus und zeigten, was es bedeutet, dem Vereinsleben nachzukommen.” fasst das Trainerteam bestehend aus, Langer, Jorzcyk und Beer zusammen.
Fazit:
Das Trainerteam ist stolz auf die geleistete Saison und sieht die abgelaufene Saison als einen Erfolg an. Jetzt heißt es ausruhen und mit neuer, alter Motivation in die Vorbereitung gehen und schauen, was sich in Richtung Kader 3. und 4.Herren entwickelt.
Zum Abschluss der Saison, sicherten sich die 2.Damen 2 Punkte und einen tollen 4.Tabellenplatz. Wir kamen gut ins Spiel und der PSV 3 erzielte erst in der 8 Min. das 5:2. Unsere Abwehr arbeitete sehr hart und ließ nur selten Lücken zu. Durch technische Fehler taten wir uns im Angriff jedoch schwer und es stand in der 15 Min. erst 7:3. Trotzdem kämpften wir weiter und wir ließen in der ersten Halbzeit nur 9 Gegentore zu, so dass es mit einem 12:9 in die Pause ging. Zu Beginn der zweiten HZ verlief es im Angriff ähnlich wie in der 1.HZ, das gewisse Extra fehlte noch beim Anschluss und es schlichen sich erneut ein paar technische Fehler ein. Dennoch gaben wir die Führung nie ab und unsere Abwehr, plus die Sicherheit durch unsere Torhüter, gaben uns das Selbstbewusstsein, im Angriff weiter durchzuziehen und die Köpfe nicht hängen zu lassen. PSV holte noch zum 21:18 in der 55 Min auf, doch durch einen 3-Tore-Lauf unsererseits, konnten wir uns nochmal auf ein 24:18 absetzen und machten den Sack zu. Zum Abpfiff stand es 26:19.
Wir beenden die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Leider müssen wir uns von Erika Reinhardt verabschieden, ihr wünschen wir viel Erfolg bei ihrer neuen Herausforderung in Kerpen. Gleichzeitig mussten wir uns auch von unserer wichtigsten Säule – dem Trainergespann- verabschieden, auch den Beiden wünschen wir für ihre neue Aufgabe bei den 1. Herren nur das Beste! So kann man eine Saison, eine Trainer- sowie Spielerzeit bei den Zaubermäusen auf jeden Fall beenden!
Jule Kaschel,Sonja Förster (beide TW),Pia Krämer (6/3),Lena Bonnie (5),Erika Reinhardt (5), Celina Förster (3), Nadine Harth (2),Zoi Alexandridis (2),Rebecca Slupinski (2),Carolin Kloubert (1),Kim Stiehm,Nina Meuser,Jana Dinges,Lena Rettino